Textproben Wir alle zusammen

Es gibt Streit

Ben mag Anna. Anna mag Ben. Anna wohnt im gleichen Haus wie Ben. Ben wohnt im gleichen Haus wie Anna. Ben und Anna machen oft zusammen Hausaufgaben. Ben und Anna spielen viel miteinander. Ben begleitet Anna auf dem Schulweg. Anna ist Bens Freundin. Ben ist Annas Freund.

Die Pause ist aus. Fast alle sind schon im Klassenzimmer. Anna und Ben kommen als letzte. Da klappt Max die Tafel auf. Da sind Anna und Ben. Er ruft laut: Ben liebt die Anna! Alle anderen rufen mit: Ben liebt die Anna! Anna setzt sich auf ihren Platz und weint. Ben packt Max und drückt ihn an die Tafel. Max schubst ihn weg. Da geht die Tür auf. Der Lehrer kommt herein. Alle setzen sich auf ihren Platz. Es ist ganz still. Ben schaut Max böse an. Max grinst.

Familie

Die Kinder der Klasse 2 a sitzen im Stuhlkreis vor der Tafel. Ihr Lehrer, Herr Buchmeier, hat ein Bild aufgehängt und lässt die Kinder dazu sprechen. Theo: Das ist ein ganz altes Bild. Cem: Es ist nicht farbig. Lisa: Die haben alle ganz altmodische Kleider. Ferdi: Da sind alte Eltern und 6 Kinder. Anja: Das ist eine Familie vor 100 Jahren. Jule: So große Familien gibt´s heute gar nicht mehr. Felix: Heute hat man viel weniger Kinder.

Kinder haben Rechte

Hier möchte ich dir zeigen, wo die Rechte der Kinder herkommen und dir die wichtigsten Rechte erklären: Fast alle Staaten der Erde haben einen Vertrag über die Rechte von Kindern beschlossen. Das war im Jahr 1989. Einen solchen Vertrag, der mit mehreren Ländern vereinbart wurde, nennt man Konvention. Eine Konvention ist eine Abmachung, also etwas, über das sich Staaten einig sind. Weil es hier um die Rechte der Kinder geht, nennt man ihn auch „Kinderrechtskonvention“. Diese beschreibt alle Rechte, die du als Kind hast. Auch Deutschland hat diesen Vertrag unterschrieben und muss sich für deine Rechte stark machen und sie erfüllen. Leider halten sich nicht alle Länder an diesen Vertrag und verletzen damit die Kinderrechte!

Kinderarbeit in Deutschland

Noch bis vor gut 100 Jahren mussten auch, vor allem in Deutschland, England und den USA unzählig viele Kinder oft schon im Alter von 6 Jahren in Fabriken, Bergwerken und Handwerksbetrieben arbeiten. Sie mussten, wie heute in Indien oder Bangladesch mit ihren Eltern Geld verdienen, um die Not ihrer Familien etwas zu lindern. Die Löhne waren damals, in diesen Ländern wie heute so gering, dass das Geld kaum für Wohnung und Nahrung ausreicht. Erst im Jahr 1904 wurde im Deutschen Kaiserreich die Arbeit für Kinder unter 12 Jahren verboten.

Miteinander

Miteinander macht es mehr Spaß. Theater spielen, erforschen, basteln, Sport treiben, tanzen.

Miteinander braucht Regeln

Wir sind nett zueinander. Ich bin freundlich. Ich grüße. Ich bin höflich. Ich bedanke mich. Ich kann warten. Ich bin nicht neidisch auf andere. Ich teile mit anderen. Ich helfe, wenn ich kann.

Fast jeder hat vor etwas Angst

Verena hat Angst vor Spinnen. Luca fürchtet sich vor Hunden. Laura hat Angst im dunklen Keller. Karli fürchtet sich beim Gewitter. Mario träumt von Monstern. Bilder von Haifischen lassen Pia schaudern. Lena beim Zahnarzt. Ihre Hände sind feucht. Markus soll sich impfen lassen. Aber die Spritze! Ein dunkler Wald ist Ida unheimlich. Melanie graust es vor Schlangen.

Große und kleine Ängste

Angst haben wir immer wieder. Manchmal ist die Angst klein. Sie kribbelt im Bauch. Wenn du vergessen hast, deine Hausaufgabe zu machen. Manchmal ist die Angst auch riesengroß. Wenn du auf dem Weg zum Schulbus getrödelt hast. Der Bus ist gerade ohne dich abgefahren. Heim kannst du auch nicht mehr. Papa und Mama sind schon zur Arbeit. Was tun?

Alles wird gut

Der Unterricht geht los. Die Lehrerin, Frau Fischer, fragt: „Wo ist Florian?“ Einige Kinder rufen: „Er war nicht im Bus!“ Theresa sagt: „Ich hab ihn auf dem Weg zum Bus überholt.“ Sofort ruft Frau Fischer Floris Mutter an. Sie fängt gerade mit der Arbeit an. Gleich fährt sie los und findet Flori weinend im Bushäuschen. Eine Frau sitzt neben Flori und tröstet ihn. „Ich hatte so Angst,“ sagt er zur Mama.

Basti hat es nicht leicht    –  Mobbing

Basti geht in die Klasse 2 b. Er ist kleiner als alle seine Mitschüler. Er läuft etwas unsicher. Sein Vater oder seine Mutter fahren ihn jeden Tag mit dem Auto zur Schule, obwohl sein Schulweg zu Fuß nur 10 Minuten dauert. Im Unterricht meldet er sich nie. Im Sitzkreis fordert ihn seine Lehrerin ab und zu auf von sich zu erzählen. Dann spricht er sehr leise und langsam. Die anderen lassen es ihn merken, dass sie froh sind, wenn er endlich fertig erzählt hat. Bei einem Test weint er schnell, wenn er eine Aufgabe nicht versteht. Seine Lehrerin setzt sich dann zu ihm hin und hilft. Dann grinsen einige. Besonders im Sport ist er unbeholfen. Kaum gelingt es ihm Bälle zu fangen. Beim Laufen ist er schnell erschöpft. Er darf sich dann hinsetzen und ausruhen, während die anderen weiterrennen.

In den Pausen steht Basti meist allein in irgendeiner geschützten Ecke. Wenn sich die Kinder nach der Pause aufstellen, will keiner neben Basti laufen. An einem Freitagmittag steht Basti an der Bushaltestelle, abseits von den anderen Kindern. Er wartet auf seine Mama, die ihn abholt. Zufällig beobachtet seine Lehrerin vom Fenster aus, wie Tim aus ihrer Klasse von hinten auf Basti zuläuft, ihm die Mütze vom Kopf reißt und davon rennt.

Meine Sinne – Ich kann sehen

Ich erkenne Menschen und Tiere und alle Dinge um mich herum. Ich sehe die Sonne am blauen Himmel, schaue auf die weißen Wolken und bestaune den Regenbogen in allen Farben. Nachts bewundere ich den Mond und die Sterne. Ich betrachte den Wald und Wiesen mit Blumen und blicke in der Ferne auf das weite Meer und auf schneeweiße Berge. Im Buch vor mir formen sich kleine Buchstaben zu Wörtern und Geschichten.

Ich kann tasten und fühlen

Herr Haug tastet die erhabenen Punkte mit seinen Fingern ab und liest die Punkte als Buchstaben. Herr Haug ist blind. Sein Tastsinn, bei dem ihm auch sein weißer Blindenstock hilft, ist viel besser ausgeprägt als bei sehenden Menschen. Der Tastsinn ist aber für alle Menschen sehr wichtig. Wir tasten mit unseren Fingern, Händen, Füßen und Zehen. Unsere Haut sagt uns, ob es kalt oder warm ist, feucht oder trocken. Wir tasten auch mit unserer Zunge. Wir fühlen, ob etwas hart, weich, spitz oder rau ist.

Medien – was ist das?

Was sind Medien? (Einzahl Medium) Das Wort bedeutet Mittel. Gemeint sind alle Mittel, um miteinander zu sprechen, einander zu schreiben oder einfach um miteinander in Verbindung zu sein. Und da gibt es viele Mittel. Sicher kennst du die meisten davon und benutzt sie sogar selber. Die Bilder zeigen dir die bekanntesten Medien.

Erfunden oder wahr?

Manchmal möchte ich …

… so schlaue Einfälle haben wie Wickie.  … mit einem Leuchtschwert kämpfen wie Star Wars Krieger. … mit Tieren reden können wie Mogli. … einen Zaubertrank, um so stark zu sein wie Asterix. … zaubern können wie die Eiskönigin Elsa. … durch das Meer tauchen wie Arielle. … fliegen können wie Superman.

Lustiges ABC

Ali und Alina aßen am Abend unterm alten Ahornbaum Apfelkuchen. Benni und Berta bekamen beide bunte Badedecken. Cilli und Charly cremen sich am Campingplatz mit Cocktail-Creme ein. Dilan und Darius dribbeln mit drei Dackeln durch Dasing. Elfi und Emil essen bei Ebbe entweder Eintopf oder Erbsensuppe.

Textproben Mehr Lesen macht noch schlauer

Das Feuer

Beim Grillen bringt man die Holzkohle gerne mithilfe von Anzündwürfeln zum Glühen. Sie sind mit leicht entzündlichen Flüssigkeiten getränkt. Gefährlich sind aber die flüssigen Grillanzünder. Die leicht entflammbare Flüssigkeit kann beim Anzünden verpuffen und schwere Verbrennungen verursachen.

Aber wir brauchen das Feuer auch zur Herstellung unzähliger Dinge, die mit seiner Hilfe gebrannt, geschmolzen, gekocht oder getrocknet werden. Es schmilzt in gewaltigen Hochöfen die Metalle aus den Erzen, in den Glashütten den Quarzsand zu Glas. Es brennt im Kalkofen den Kalk und lässt in den Ziegelöfen den weichen Ton zu harten Ziegeln werden. Im Dampfkessel verwandelt es Wasser in lebendige Kraft.

Nicht immer ist das Feuer ein Freund des Menschen. Es kann auch großen Schaden anrichten, Wälder niederbrennen und Häuser, ja ganze Städte vernichten. Unzählige Menschen sind im Feuer schon ums Leben gekommen.

Der Aralsee trocknet aus

………….

Bald warnten Umweltschützer vor einem Austrocknen des Aralsees. Die beiden großen Flüsse brachten nicht mehr genügend Wasser in den See. Es verdunstete mehr Wasser, als die Flüsse nachliefern konnten. Der See trocknete innerhalb von 50 Jahren bis auf kleine Wasserflächen aus, die so salzhaltig sind, dass keine Fische mehr darin leben können. Wo früher der Aralsee war, ist heute die lebensfeindliche Aral Kum, die Aral Wüste. Die Ausleitung der Flüsse in die Baumwollfelder von Kasachstan und Usbekistan führte zu einer der größten Umweltkatastrophen der Welt. Für Baumwollstoff, für T-Shirts.

Die Luft, die wir atmen

Die Luft um uns herum ist eine Mischung aus verschiedenen Gasen. Mehr als drei Viertel davon sind Stickstoff, das Übrige ist hauptsächlich Sauerstoff. Die Luft enthält auch eine kleine Menge Kohlendioxid (auch bekannt unter der Abkürzung CO2) und verschiedene andere Spurengase, man  spricht auch von Edelgasen.

Die Luft enthält meist auch Wasserdampf. Manchmal sogar sehr viel. Wolken, Dunst und Nebel sind sichtbar gewordener Wasserdampf. Sauerstoff ist der Teil der Luft, den wir brauchen. Wenn die Luft in unsere Lungen kommt, geht der Sauerstoff in die winzigen Blutgefäße unserer Lungen. Das Blut bringt ihn dann in alle Teile unseres Körpers.

Von der Larve zum Insekt

Bei unseren Wassertierchen kommt sehr oft das Wort Larve vor. Libellenlarve, Eintagsfliegenlarve, Stechmückenlarve, Schlammfliegenlarve usw. Vielleicht hast du dich schon gefragt, welcher Unterschied zwischen einer Libelle und einer Libellenlarve besteht.

Die meisten Insekten machen eine Entwicklung durch, die man ein bisschen mit der Entwicklung von Fröschen vergleichen kann. Ein Frosch beginnt sein Leben als Ei, was wir als Froschleich kennen. Daraus schlüpft eine Kaulquappe, aus der schließlich ein Frosch wird. Bei den meisten Insekten läuft eine ähnliche Entwicklung ab. Eine Libelle legt ebenfalls Eier. Daraus schlüpfen Libellenlarven. Zuerst sind diese Larven sehr klein. Wenn sie größer werden, müssen sie sich häuten. Das ist anders als bei den Kaulquappen. Da findet keine Häutung statt.

 

Plastikmüll in den Meeren – ein Weltproblem

Plastiktüten, Plastikflaschen, Plastikfolien, Plastikkleiderbügel, Plastikbecher, Plastikblumentöpfe, Plastiknetze, Plastikpuppen und und und – all das schwimmt im Meer. Jährlich geraten bis zu 9 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Gewässer und damit in die Meere.
Wie kann das sein? Unser Abfallsystem funktioniert doch gut. Wir trennen unseren Müll. Plastikabfälle kommen auf den Wertstoffhof. Plastikmüllbeutel für den Restmüll gehen in die Müllverbrennung. Wie kann Plastikmüll in Meer gelangen?

Leider ist es gar nicht so, dass überall auf der Welt Müll geordnet entsorgt und behandelt wird. In den meisten, vor allem in den ärmeren Ländern gibt es keine technisch gut funktionierende Müllentsorgung oder gar Mülltrennung.

Müll wird irgendwo abgelagert oder in Bäche, Flüsse, Seen oder Meere geworfen. Und gerade der Plastikmüll verrottet nicht wie manch anderer Müll. Er bleibt über viele Jahrzehnte wie er ist. Das Salzwasser der Meere und die Sonne zersetzen zwar eine Plastikflasche irgendwann zu kleinen und kleinsten Teilchen. Doch ist dieses Mikroplastik besonders schädlich für alle Kleinlebewesen im Meer, die man Plankton oder Krill nennt, weil sie mit vielen giftigen Schadstoffen behaftet sind.

Auf dem Wertstoffhof

Wenn du schon einige Kapitel aus dem Bereich „Eine saubere Umwelt“  bearbeitet hast, weißt du schon, dass Abfälle vielfach zu wertvoll zum Wegwerfen sind. Die richtige Entsorgung ist nicht immer ganz einfach, denn nur weniges gehört wirklich in die Restmülltonne.

Bei uns in Deutschland ist sehr vieles durch Gesetze und Vorschriften genau geregelt. So gibt es auch ein Kreislaufwirtschaftsgesetz. Dieses Monsterwort muss man erst mehrmals lesen:

Kreislaufwirtschaftsgesetz. Trotzdem versteht es kaum jemand. Das ist leider oft so bei unseren Gesetzen und Vorschriften. Schauen wir mal, was in diesem Gesetz steht. Ich schreibe es dir gleich so auf, dass du es verstehst:

Abfälle müssen so entsorgt werden, dass niemand, weder ein Mensch noch die Umwelt zu Schaden kommt. Abfälle müssen nach ihrem Wert getrennt werden. Nur ein kleiner Rest der Abfälle ist wertlos, also Restmüll.

Dieser Restmüll wird meist in Müllheizkraftwerken verbrannt. Auch aus diesem Restmüll wird noch Energie gewonnen, z. B. zum Beheizen von Wohnungen.

Die Abfälle, in denen Wertstoffe enthalten sind, kommen entweder in besondere Tonnen wie Bio- oder Papiertonnen oder auf den Wertstoffhof, den es in nahezu allen Gemeinden und Städten unseres Landes gibt.

Wasser ist knapp

„Warum?“, wirst du fragen. „Wir haben doch genügend Wasser. Immer wenn ich den Wasserhahn aufdrehe, kommt Wasser. Egal, ob ich trinken, baden oder duschen will oder nur die Hände waschen. Die Toilettenspülung funktioniert mit Wasser. Wasch- und Spülmaschine bekommen Wasser. Papa wäscht unser Auto mit viel Wasser in der Waschanlage. Unsere Nachbarn haben den ganzen Sommer über einen gefüllten Swimming-Pool im Garten. Wieso sollte Wasser knapp sein?“

Ach so! Manchmal hört man, dass es bei uns in manchen Gegenden zu wenig regnet. Das macht den Bauern Probleme. Die Felder sind zu trocken. Da wachsen Kartoffeln, Rüben, Mais und anderes Getreide schlecht. Aber im nächsten Jahr ist es meist wieder besser. Regenreiche, kühle Sommer sind bei uns doch häufiger als trockene, heiße.

Aber es gibt Länder, in denen es viel, viel weniger regnet, als bei uns. Trockengebiete gibt es überall auf der Erde. Auch dort leben Menschen. Aber die haben es weit schwieriger an das Wasser zu kommen, das sie täglich brauchen.

Ein bisschen Arabisch

Die Sahara und die Arabische Wüste liegen in Ländern, in denen arabisch gesprochen wird. Auch das Wort Sahara ist arabisch und bedeutet einfach Wüste. In der arabischen Schrift geschrieben sieht das Wort Sahara so aus: صحارى. Das sieht recht schön aus, ist aber für uns nicht ganz einfach zu lesen. Es gibt da nur eine Schreibschrift und die Buchstaben verändern sich, je nachdem, ob sie am Wortanfang, in der Mitte oder am Ende stehen. So ähnlich, wie wir Groß- und Kleinbuchstaben verwenden. Nur stehen die Großbuchstaben in Arabisch am Wortende. Außerdem wird Arabisch auch noch von rechts nach links geschrieben und gelesen. In arabischer Schreibrichtung wäre Sahara dann: Arahas. Ein arabisches Buch schlägt man von „hinten“ auf.

Übrigens: Du wusstest sicher schon, dass unsere Ziffern aus dem Arabischen stammen. Das Wort „Ziffer“ ist ebenfalls arabisch und bedeutet Null. Auch das Wort Zuckerسكر ist arabisch.

Was sind Wüsten?

Wüsten gehören zu den großartigsten Landschaften unserer Erde. Große Wüsten gibt es, außer in Europa, auf allen Kontinenten. Zusammen genommen bedecken Wüsten ein Fünftel der gesamten Landfläche der Erde. Wenn wir „Wüste“ hören, denken wir an weite, staubtrockene Sandflächen mit hohen Dünen, auf die die Sonne heiß niederbrennt. Genauer gesagt sind Wüsten Gebiete, in denen es zu trocken oder zu kalt ist, dass Pflanzen wachsen können. Somit gehören auch die eisigen Polargebiete der Arktis und Antarktis zu den Wüsten. Die Trockenwüsten, dazu gehören die Sahara in Afrika und die Wüste Gobi im Inneren Asiens, entstehen in Gebieten, wo es nur ganz selten, oft Jahre lang, nicht regnet. Und wenn es einmal regnet, verdunstet und versickert das Regenwasser so schnell, dass es nicht ausreicht, Pflanzen über längere Zeit am Leben zu erhalten.

Elektrisches Licht gegen Petroleumlampe im Jahr 1914

„Guten Abend! Frau Nachbarin, wohin denn noch so eilig vor dem Dunkelwerden?“

„Auch guten Abend, Frau Doktor! Ich muss mich beeilen, noch vor der Dunkelheit Petroleum beim Krämer zu kaufen. Bald bin ich es aber leid, das ewige Petroleum holen! Und dann jeden Tag 2 bis 3 Lampen putzen, das Petroleum nachfüllen, ein Glaszylinder bricht auch so oft entzwei und zuletzt die Verunreinigungen, die mit Petroleumlampen gemacht werden. Die Lampen schwitzen aus, und die Petroleumtröpfchen fallen natürlich gerade dann ab, wenn die Suppenschüssel darunter steht. Mein Mann kann es nie hell genug haben, die Flamme wird möglichst hoch gedreht, und wenn ich wieder in das Zimmer komme, tummeln sich Rußflocken in der Luft. Besonders jetzt im Winter ist es so unangenehm. Dann muss bei eisiger Kälte gelüftet werden und die mollige Ofenwärme geht verloren.“

„Da pflichte ich Ihnen bei. Ich kann es aber nicht begreifen, dass Sie heute noch Petroleum kaufen wollen, wo wir doch seit 2 Monaten elektrischen Strom haben. Eine wahre Wohltat ist es für das ganze Dorf, dass von der Mühle elektrischer Strom bezogen werden kann. Ich war mir gleich klar darüber, als ich den Vortrag des Ingenieurs aus der Stadt über die Vorteile des elektrischen Lichtes angehört hatte, dass ich meine alten Petroleumlampen außer Dienst setzen würde. Sehen Sie Frau Nachbarin, elektrisches Licht ist so bequem. An einem Knopf neben der Türe brauche ich nur zu drehen, dann brennt die Lampe und wieder ein Knips und es ist dunkel. Die elektrischen Lampen können überall, wo man sie nötig hat, angebracht werden. Insbesondere für Sie scheint mir das elektrische Licht von ganz bedeutendem Vorteil zu sein, im Viehstall und in der Scheune. Überall wo offenes Licht vermieden werden muss. Durch elektrisches Licht brennt nichts an, man erzielt dadurch in landwirtschaftlichen Gebäuden eine Feuersicherheit.“

„Sie haben recht, Frau Doktor, ich will mit meinem Mann einmal sprechen, dass wir uns auch zum Anschluss melden.“

Textproben

Schlaufuchs

Lesen macht schlau 1

Lesen macht schlau 2

Mehr Lesen macht noch schlauer

Wir alle zusammen

Diese hier gezeigten Textfragmente sind nur kurze Auszüge aus einem großen, vielseitigen Angebot an kleinen Geschichten, Sachtexten und allgemeinen schriftlichen Informationen, wie sie bereits Grundschülern überall angeboten werden. Die jeweiligen Aufgaben dazu sollen die jungen Leserinnen und Leser zum genauen und reflektierenden Lesen ermuntern und ermutigen, vor allem Fähigkeit und Routine des sinnerfassenden Lesen fördern.

Textproben Lesen macht schlau 2

Lesen macht schlau Textproben 2

Heiße Quellen

Wenn Wasser in Rissen und Spalten in große Tiefe versickert, erwärmt es sich stark. Denn die Temperatur unserer Erdkruste steigt mit zunehmender Tiefe. In Bohrlöchern von 5000 Meter Tiefe hat man 130° C gemessen. Wasser, das aus 3000 Meter aufsteigt, ist siedend heiß. Solche heißen Quellen oder Thermen gibt es auch in Deutschland. Die gelösten Mineralien machen sie zu Heilquellen. Sie sprudeln in Wiesbaden, in Aachen und in Baden-Baden.

Ebbe und Flut – Die Gezeiten

Wenn der Mond über dem Meer steht, hebt sich das Wasser unter ihm und bildet eine Flutwelle, die in gleicher Weise wie der Mond westwärts wandert. Wenn sie die Küste erreicht, steigt das Wasser am Ufer höher herauf. Wir sagen: „Die Flut kommt“.

„Die Ebbe kommt“, wenn beim Weiterwandern des Mondes der Wasserstand wieder sinkt und die Strandflächen wieder trocken werden. Da der Mond täglich um etwa 50 Minuten später aufgeht, treten auch Flut und Ebbe jeden Tag um dieselbe Zeit später ein.

Elektrizität

Schon die alten Griechen wussten etwas von der Elektrizität. Sie hatten entdeckt, dass der Bernstein magnetische Eigenschaften hat. Wenn man an ihm reibt, zieht er zum Beispiel Haare an. Bernstein heißt auf Griechisch Elektron. Jetzt weißt du, woher das Wort Elektrizität kommt. Aber es dauerte noch lange, bis die Menschen herausfanden, wie man einen elektrischen Strom fließen lassen musste, dass er für uns arbeitet.

Die Entdecker mussten experimentieren, welche Stoffe Strom leiten und welche nicht und wie Strom am besten erzeugt wird. Heute erhalten wir Strom aus Batterien und Generatoren. In Batterien entsteht Strom aus Chemikalien. Bei Generatoren ist es die Bewegung, die Strom erzeugt.

Wasser, Wind oder Dampf bringen Turbinen in Bewegung, die wiederum Generatoren antreiben. Jeder kennt den Dynamo am Fahrrad, der Strom für die Fahrradlichter erzeugt. Ein Dynamo ist nichts anderes als ein kleiner Generator. Die Stromgewinnung durch Fotovoltaik, das heißt Strom aus Sonnenenergie, gewinnt heute immer größere Bedeutung.

Das Wetter

 Eine Wetterstation auf dem Mond hätte es leicht. Tag und Nacht ist dort das Wetter gleich: Schön und heiß am Tag, klar und kalt in der Nacht. Der Himmel ist immer schwarz und wolkenlos. Dort fehlt ja die Luft und somit das Wetter. Auf der Erde dagegen ist das Wetter sehr wechselhaft. Es gibt Sonne, Wolken, Wind, Regen, Gewitter, Schnee, Frost und Hagel.

Das Pfahlbaumuseum von Unteruhldingen

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Schon im Jahr 1922 hat man in Unteruhldingen versucht, Häuser auf Pfählen, wie in der Jungsteinzeit, naturgetreu wieder aufzubauen, um zu zeigen, wie Menschen damals gewohnt und gelebt haben.

Das Pfahlbaumuseum von Unteruhldingen ist ein Freilichtmuseum, zu dem jährlich viele tausend Besucher kommen. Es zeigt nicht nur die Häuser, sondern auch originale Fundstücke, wie Werkzeuge, Schmuck und Möbel aus der Jungsteinzeit und der darauf folgenden Bronzezeit.

Die große Himmelsuhr

Die Sterne scheinen bei Tag ebenso wie in der Nacht. Aber während des Tages ist das Sonnenlicht so hell, dass es das viel schwächere Licht der Sterne überstrahlt.

Wenn die Sonne im Westen untergeht, wird der Himmel dunkel genug, so dass die Sterne allmählich sichtbar werden; zuerst nur die hellsten, aber bald Hunderte und Tausende.

Auch die Sterne gehen im Westen unter. Neue Sterne steigen im Osten empor und bewegen sich langsam westwärts, wie kleine Sonnen in der Nacht. In Wirklichkeit stehen die Sterne still und es ist die Erde, die sich dreht.

Wie ein großes Rad scheint sich der Nachthimmel um einen festen Punkt zu drehen. Nahe bei diesem Punkt steht ein Stern, den wir Nordstern oder Polarstern nennen. Den stillstehenden Punkt nennen wir den Nordpol des Himmels. Genau unter ihm liegt der Nordpol der Erde. Von Deutschland aus steht der Polarstern in gut halber Höhe über dem Horizont.

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Textproben Lesen macht schlau 1

Lesen macht schlau Textproben 1

Tiere mit Haaren

 Alle Tiere mit Haaren sind Säugetiere. Manche haben nur wenige, wie Hausschweine, Elefanten, Nilpferde oder das Gürteltier. Die Haare dieser Tiere nennt man Borsten. Viele haben aber ein dichtes Haarkleid, das man Fell oder Pelz nennt.

Außer den Säugetieren gibt es keine Tiere mit Haaren. Säugetiere sind auch die einzigen Tiere, die ihre Jungen mit Milch aus ihrem eigenen Körper füttern. Sie sind neben den Vögeln auch die einzigen Tiere, die warmblütig sind.

Tiere mit Federn

Alle Tiere mit Federn sind Vögel. Federn sind ein guter Schutz. Sie stoßen Wasser ab, weil sie fettig sind, und halten ebenso warm wie ein Fell. Die Vögel haben viele Eigenschaften gemeinsam. Sie sind alle Warmblüter, ihre Körper sind auch bei kaltem Wetter warm. Sie alle haben zwei Flügel und einen Schnabel und legen Eier. Die schuppigen Füße der Vögel zeigen, dass sie mit den Reptilien verwandt sind. Es gibt Tausende von Vogelarten. Sie bewohnen alle Kontinente und die verschiedensten Landschaften.

Fische

Die ersten Tiere auf unserem Planeten, die Wirbelsäulen hatten, waren Fische. Es gibt auch heute noch Tausende von Fischarten. Die Fische unserer Flüsse, Seen und Meere bilden die Nahrung für Millionen von Menschen. Einige Fischarten leben stets im Süßwasser. Sie leben in Teichen, Seen und Flüssen. Der Weißfisch, die Forelle, der Karpfen und der Barsch sind Süßwasserfische.

Andere Fischarten können nur im Salzwasser leben, in den Meeren, wie zum Beispiel der Kabeljau, der Hering und die Sardine.

Es gibt einige Fischarten, die teils im Süßwasser und teils im Salzwasser leben, zum Beispiel der Aal und der Lachs.

Die Fische sind für das Leben im Wasser bestens angepasst. Sie haben Flossen zum Schwimmen und Kiemen zum Atmen. Die meisten gleiten mit Leichtigkeit durch das Wasser, weil sie Stromlinienform haben. Durch Schuppen und einen glitschigen Überzug sind sie besonders geschützt und gleitfähig.

Raubfische wie Hecht, Wels und Forelle fressen andere Wassertiere. Friedfische wie Karpfen, Barbe und Rotfeder ernähren sich von Wasserpflanzen.

Reptilien

 Die Kriechtiere oder Reptilien beginnen ihr Leben auf dem Land. Ein Teil von ihnen geht dann in die Flüsse, Teiche, Seen und Meere und bleibt für den Rest des Lebens dort. Auch solche, die einen Teil ihres Lebens im Wasser verbringen, atmen mit Lungen. Sie alle sind wechselwarm, das heißt, ihr Körper ist immer etwa so warm wie seine Umgebung. Bei uns verkriechen sich Reptilien im Winter meist in Erdhöhlen und verfallen in eine Winterstarre.

Lurche und Amphibien

Aber nicht nur Säugetiere, Vögel, Fische und Reptilien haben eine Wirbelsäule, sondern auch Lurche.

Der griechische Name für Lurch ist Amphibium. Das bedeutet: „An zwei Orten leben“. Wenn Lurche jung sind, sehen die meisten aus wie Fische. Sie leben im Wasser und atmen durch Kiemen. Aber im ausgewachsenen Zustand haben sie vier Beine, atmen durch Lungen und leben – zumindest teilweise – auf dem Land.

Kröten, Frösche, Molche, Salamander und Olme sind Lurche.

Viele Kinder haben die Entwicklung der Frösche und Kröten schon beobachtet. In vielen Gartenteichen und Tümpeln im Wald oder Moor kann man im Frühjahr den Froschlaich entdecken. Das ist eine durchsichtige, schleimige Masse mit vielen kleinen, dunklen Froscheiern darin.

Muscheln und Schnecken

Wenn wir ans Meer fahren, freuen wir uns auf das Muschelsammeln. Die meisten Muscheln, die wir am Strand finden, sind leer; aber sie waren alle einmal Wohnungen von Tieren, die an den Meeresküsten leben. Sie waren einmal Häuser von Schnecken und Muscheltieren. Am besten sehen wir dies bei unseren Landschnecken wie der Weinbergschnecke, die etwa 8 bis 10 cm lang wird und ein 4 bis 5 cm hohes Gehäuse besitzt.

Das Haus der Schnecke ist aus einem Stück. Meist ist es eine einteilige, gewundene Schale. Eine Muschelschale dagegen ist zweiseitig. Die beiden Hälften öffnen und schließen sich.

Die meisten Meeresbewohner machen ihre Schalen selbst. Sie machen sie aus dem Kalk des Wassers. Wenn ein Wasserkessel lange in Gebrauch ist, setzt sich an seiner Innenseite Kalk an. Dieser Kalk ist nicht sehr beliebt. Aber aus demselben Stoff machen die Meeresbewohner ihre schönen Schalen. Landschnecken nehmen den Kalk für ihre Häuser mit der Nahrung auf.

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